Rund ums Schloss

Bescheiden und stets im Hintergrund, begrüsst Elias Räbsamen die Schlossgäste mit seinem Wirken rund ums Schloss.

«Die richtige Kulisse für Erholung und Genuss im Schlossgarten und ein ganz besonderes Winterhighlight für strahlende Kinderaugen.»

Nr. 02 // JA // 2022
Text:
Redaktion
Fotos:
Andri Vöhringer
Michael Huwiler
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Wer selbst einen Garten pflegt, weiss nur zu gut wie viel Aufmerksamkeit Grünfläche, Pflanzen und Kieswege in Anspruch nehmen. Schlossgärten sind da keineswegs anders, ausser vielleicht etwas grösser und üppiger. Dies hat seinen Grund.

Schlossgärten und Ihre Geschichte

Bereits in der Antike lösten prunkvolle Schlossgärten die bekannten Küchen- oder auch Burggärten ab. Die aufwendig gestalteten Gartenanlagen dienten fortan haupt-sächlich dem repräsentativen Zweck.

Beeinflusst von der Architektur und dem gesellschaftlichen Leben entwickeltem sich über die Zeit verschiedene Parkformen. Diese lassen sich in drei Haupt-Epochen zusammenfassen.

Die Renaissance brachte die ersten formalen Schlossgärten. Blumenrabatten, Hecken, Brunnen und Alleen wurden geometrisch angeordnet. Terrassen und Statuen gehörten ebenso zu dieser Epoche wie die Topiari genannte Fertigkeit, Büsche und Sträucher kunstvoll zurechtzuschneiden.

Die sinnlichen Renaissance-Gärten wurden im 17. Jahrhundert durch grossflächige Barockanlagen abgelöst. Im Mittelpunkt der symmetrisch angeordneten Parks stand stets das Schloss selbst. Die Landschaftsarchitektur wurde gezielt eingesetzt, um die Macht und Erhabenheit der Bauherren auszudrücken.

Mitte des 18. Jahrhunderts erkennen wir erneut eine Wende. Der Landschaftspark nach englischen Vorbild wird zunehmend dominant. Die starren, symmetrischen Formen der Barockzeit gelten nun als falsch. Die Natur steht wieder im Fokus. Zurecht geschnittene Hecken weichen zugunsten wilder, doch sorgfältig gepflegter Bepflanzung. Auch natürliche Wasserflächen finden wieder Einzug in die Parkanlagen.

Viele Schlossgärten, wie wir sie heute erleben, haben ihre endgültige Gestaltung jedoch in dieser Epoche erhalten. Mit dem Ende der meisten Monarchien in Europa wurden zudem zahlreiche Anlagen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die geschichtsreichen Gärten bieten uns heute Raum für Entspannung und Erholung.

«Was im natürlichen Schlossgarten so leicht und harmonisch wirkt, bedarf viel Pflege und Aufmerksamkeit.»

Beliebt und Belebt

Ob sinnliche Renaissancekunst, grossflächige Barockanlagen, natürliche Landschaftsparks oder der Wartensee Schlossgarten – was so leicht und selbstverständlich wirkt, braucht viel Pflege und Aufmerksamkeit.

Damit Sie und wir unseren Schlossgarten in vollen Zügen geniessen können, sorgt Elias Räbsamen das ganze Jahr für die richtige Kulisse. Und das gibt einiges zu tun. Die grünen Wiesenflächen rund ums Schloss, die Bepflanzung entlang des Wanderwegs, die Sitzbank am Wartenseeseufer, die herrliche Sumpfzypresse, die ehrwürdige Zeder oder die Erhaltung des legendären Chlausenhüttli – unzählige kleine Details, die erledigt werden wollen. Erlebbar wird die Arbeit von Elias, wenn die Tische im Schlossgarten gedeckt werden, Hochzeitsgäste ums Schloss flanieren und Wanderer kurz innehalten, um die Aussicht zu geniessen.

Winterhighlight

Wenn es wieder kühler wird und die Natur sich langsam schlafen legt, bereitet sich Elias Räbsamen auf einen der wichtigsten Schlossgartentermine vor.

Rund um die Chlausen-Hütte ist alles weihnachtlich geschmückt und gewohnt pünktlich treffen die Ehrengäste Samichlaus, Schmutzli und Esel Jacky ein. Ein letzter Blick, ob das neue Bischofs-Gewand sitzt und los gehts. Die kleinen Gäste warten schon ungeduldig auf den grossen Auftritt.

Jedes Jahr sorgt der Bischof, gemeinsam mit seinen Gefährten im Schlossgarten, nahe dem Wartensee Weiher, für strahlende Kinderaugen, begeisterte Eltern und ein rundum zufriedenes Schlossteam.

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Dies ist der erste Artikel der Schlosszeit
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